Food in Wellington & Auckland
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Unsere Reise durch Neuseeland beginnt in der Hauptstadt Wellington, die sehr schön in einer Bucht gelegen ist und uns von Anfang an sehr gefällt. Nicht zu groß, nicht zu klein, es gibt alles, was man benötigt und einen schönen Hafen. Selbst Bauwerke, wie Brücken und Stege aus Beton, werden hier architektonisch schön in Szene gesetzt.
Am ersten Abend suchen wir ein Restaurant zum Dinner. Etliche Restaurants reihen sich in der Innenstadt nacheinander auf und als wir an einer Pizzeria vorbeilaufen und ich die riesige, wirklich üppig belegte und vorzüglich aussehende Pizza auf dem Teller eines Gastes sehen konnte, beschlossen wir italienisch zu Speisen.
Die Pizzeria Napoli sollte sich als echter Glücksgriff erweisen: Die Pizza wird dort im Holzofen zubereitet, war superlecker und wirklich sehr mächtig belegt. Ein späterer Blick auf Tripadvisor zeigt, dass auch andere diese Pizzeria als die beste der ganzen Stadt würdigten.
Der stolze Preis von 23 Neuseeland-Dollar (knapp 15 Euro) für eine Pizza war danach fast vergessen. Wir bekamen hier schon mal einen Vorgeschmack darauf, wie hoch die Lebensmittelpreise hier so sind.
Am zweiten Tag verschlägt es uns zum Dinner in die Cuba Mall, einer Einkaufs- und Restaurantstraße, und da in die „Caribbean Bar & Grill“, die wir im Vorbeilaufen entdeckt haben. Zwei im freien speisende Gäste bestätigten, dass es sich hier um eine gute Wahl handeln und das Essen super sein soll.
Leider war das interessante „Westindian Curry Goat“ an diesem Abend nicht zu bekommen. Also entschied ich mich für den Green Chili Cheeseburger. Ein selbst hergestelltes Hacksteak mit richtig viel frischer grüner Chili und mächtig Bumms sowie gedrehten „Curly Fries“. Eine Portion Yucca-Chips (9 NZD / 6€) nehmen wir noch dazu, weil wir die nicht kannten.
Und was soll ich sagen, kein Mensch braucht Pommes wenn er solche, zehn Zentimeter lange, mehr als daumendicke Yucca Chips bekommen kann.
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Sie haben eine sehr schöne, deutlich festere Konsistenz als Kartoffeln, handgeschnitten und knackig frittiert mit einer home-made Aioli. Eine riesige Beilagenportion, die einen alleine schon satt macht.
Dazu trinke ich ein Tuatara American Pale Ale für satte 12 NZD (7,50€) – und gleich noch eins. Lecker!!! Alkohol ist wie fast überall sehr teuer und Hochprozentiges nur in speziellen Liquor-Stores und „licensed“ Restaurants zu bekommen. Ein 0,5l Bier im Pub kostet mindestens 10 NZD (6,50€) und dennoch sind alle ganz gut dabei … Die Caribbean Bar ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert!!!
In verschiedenen Geschäften habe ich ein paar Fotos der Auslagen gemacht. Die Neuseeländer scheinen so allerlei Süßkram zu lieben, denn es gibt überall frische Scones z.B. mit Datteln oder Käse, jede Menge Torten, Kuchen und Maronengebäcke in allen Farben, Formen und Größen. Und dann sind da noch die Pies, salziges Mürbeteiggebäck mit fleischhaltiger oder vegetarischer Füllung. Die Preise sind für deutsche Verhältnisse hoch, aber man hat immer das Gefühl, dass es sich echt um selbst hergestellte Ware handelt, da sie in den verschiedensten Varianten angeboten werden und stets unterschiedlich aussehen. Damit wäre der Preis gerechtfertigt wie ich finde.
Danach gings nach Auckland, und hier hatten wir im Hotel eine kleine Küchenzeile. So konnte ich selbst etwas kochen: Es gab Rib-Eye Steaks vom ausschließlich mit Gras gefütterten NZ-Freilandrind und einen asiatischen Gemüsereis. Wir waren nur am letzten Abend in einem thailändischen Restaurant, dem Blue Elephant. Der Service wurde auf Tripadvisor besonders erwähnt und erfüllte die Erwartungen voll und ganz. Sehr aufmerksame und immer lächelnde Asiatinnen in tollen blauen Gewändern sorgten für einen sehr angenehmen Aufenthalt und auch das Essen war sehr gut.
Was ist eigentlich typisch neuseeländische Küche?
Neuseeländer sind polinesischer, britischer, asiatischer, chinesicher, indischer, deutscher, australischer oder irgendeiner anderen Abstammung. Noch habe ich keine Antwort darauf. Fest steht, es gibt multinationale Restaurants in jeder Stadt. Vielleicht finde ich die Antwort ja noch.
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Olaf´s Artisan Bakery Auckland
„Wie findet ihr das Essen in Neuseeland“, und was uns am meisten fehlen würde von zuhause?! Das wurden wir nach kurzer Zeit mehrfach gefragt.
Was soll man als deutscher Tourist da antworten? Es ist ganz eindeutig das Brot das fehlt, egal an welchen Ort der Welt man reist. Es gibt nirgends diese Auswahl an dunklen, festen Broten aus Sauerteig und Roggen oder Vollkorn. Hier wird das Brot gefärbt und ist immer weich, ob da nun Roggen oder Vollkorn draufsteht ist egal …
Und durch einen echten Zufall, weil wir lange in einem Park unterwegs waren und dringend etwas zum Trinken kaufen wollten, haben wir in Auckland eine Bäckerei gefunden, die von einem engagierten deutschen Bäcker, Konditor und Koch betrieben wird: Die handwerkliche Bäckerei von Olaf – „Olaf´s Artisan Bakery“. Mit seinen Produkten wurde er 2012 zum drittbesten Bäcker des ganzen Landes gewählt.
Alles in Handarbeit ohne jegliche Zusatzstoffe, ausschließlich mit selbst kultivierten Sauerteigen gebackenes Brot und wunderschöne Gebäcke. Mein Favorit war ein kleines Weizen-Sauerteigbrot mit Feigen – sagenhaft.
Kurz nachdem ich die Auslage fotografiert habe, spricht mich Olaf an und wir kommen ins Gespräch und quatschen schließlich gute zwei Stunden auf der Straße und im Lokal. Er erzählt über sein Auswandern nach Neuseeland, die Geschäftsgründung und wir reden über die Entwicklung von Nahrungsmitteln in Neuseeland und Deutschland und lernen seine Frau und seine Schwägerin kennen, die gerade ihren Urlaub hier verbringt und im Café mithilft.
Back-Farm, Back-Factory und wie die ganzen Ketten heißen, kannte Olaf nicht und ich muss mich wundern, dass ich einmal um die halbe Welt reisen muss, um ausgerechnet eine solch fabelhafte Bäckerei zu finden, die man in Deutschland inzwischen lange, oft vergeblich, suchen muss.
Lieber Olaf, schöne Grüße von hier aus an Dich und deine Familie, macht weiter so – vielleicht sehen wir uns ja mal wieder!!!!
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