(Wild-) Kräuter in der Küche – Unverzichtbar, lecker und gesund – Vom Einkauf, eigenem Anbau und dem Sammeln in der Natur

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Mit Kräuterpower gesund und fit durchs Jahr

In der Küche sind frische Kräuter unverzichtbar; sie geben vielen Gerichten den nötigen Frischekick, schmecken sehr lecker und sind extrem gesund. Doch woher bekommt man sie am besten in guter Qualität und auch noch nachhaltig erzeugt?

 

Nicht alles, was angeboten wird, ist auch empfehlenswert. Von vielen Angeboten ist sogar dringend abzuraten. Was haben z.B. frische Kräuter mit Afrika zu tun? Mehr als man zunächst denken möge.

Wo die Fallen stecken und wie du ihnen ganz leicht entgehen kannst, erfährst du in diesem kleinen Erfahrungsbericht.

Man muss für frische, gesunde Kräuter eigentlich kein Geld ausgeben, denn mit ein wenig Grundwissen kannst du eine erstaunlich große Vielfalt in der Natur, direkt in deiner Umgebung selber sammeln.

Wer sich das Sammeln von wilden Kräutern nicht zutraut, der kann ganz einfach frische Kräuter auf dem Balkon oder am Küchenfenster in Töpfen ziehen. Ich starte einen ersten Versuch … und siehe da, es ist einfacher als gedacht.

Ich benutze in meiner Küche sehr gerne frische Kräuter. Wie oft ich das wirklich mache, weiß ich erst, seit dem ich diese Webseite betreibe und meine Rezepte kategorisiere. Wie viele Rezepte es inzwischen schon geworden sind, siehst du in meiner Rubrik [catlist name=kraeuterkueche catlink=yes numberposts=8 orderby=rand pagination=yes instance=2 category_count=yes]


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Kräuter einkaufen

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Na klar, im Supermarkt möchte man meinen. Hier gibt´s doch alles. Weit gefehlt. Leider gibt es in den meisten großen Läden keine große Auswahl an empfehlenswerten Produkten. Ja klar, die Standards wie Petersilie, Dill und Schnittlauch sind bekannt und es gibt sie inzwischen immer und überall zu jeder Zeit im Jahr zu kaufen. Meistens werden sie in Plastikverpackungen angeboten. Bei einem Preis von über 1€ gehen mindestens 50% alleine auf die Verpackung. Nachhaltigkeit sieht anders aus und beim genaueren Hinsehen fallen noch viel mehr unangenehme Dinge auf.

Als ich im Februar im örtlichen Tegut-Markt war (der mit den „guten“ Lebensmitteln“), habe ich Schnittlauch gesucht und auch gefunden. Eine freundliche ältere Dame stand hinter mir und sprach mich an. „Junger Mann, den sollten sie besser nicht kaufen. Der kommt aus Afrika!“, sagte die Frau zu mir … und als ich mir die Verpackung genau angesehen habe, stand in 1,5mm großer Schrift darauf: Herkunftsland Äthiopien. Die Aufmachung suggerierte eher Bauernhofidylle … Sehen so Teguts „gute Lebensmittel“ aus?

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Da wird in Äthiopien Schnittlauch für das alte Europa angebaut und als scheinbar „regional“ für 0,99€ verkauft, wovon die voluminöse Plastikverpackung vermutlich deutlich mehr als der Inhalt kostet??? Wie verrückt ist das denn? Ich habe ihn natürlich nicht gekauft und beschlossen, mein Wissen über heimische Kräuter auszubauen. Es ging früher ja auch ohne Schnittlauch im Februar.

Wenn Kräuter im Frühling dann Saison haben, werden sie zu vernünftigen Preisen und ganz ohne Verpackung von den zahlreichen internationalen, kleinen Lebensmittelgeschäften angeboten. Vor allem in türkischen und asiatischen Läden findest du oft eine große Auswahl. Dort wird in den meisten Fällen noch viel mehr selbst traditionell zubereitet und sowohl in der türkischen, als auch in der asiatischen Küche spielen frische Kräuter eine sehr große Rolle. Für einen Euro bekomme ich ganz locker die fünffache Menge Petersilie wie im Supermarkt und spare mir das unsägliche Plastik.

Doch es gibt noch viel mehr, was man in keinem Laden kaufen kann. Im Laufe der „fetten Jahre“ haben wir nur schon sehr viel wieder vergessen … 

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(Wild-)Kräuter selbst bestimmen und sammeln


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Seit einigen Jahren sammle ich Kräuter in der Natur. Mein Wissen beschränkte sich aber bis vor kurzem auf zwei Pflanzen: Im März gibt es köstlichen Bärlauch, den ich immer zu Pesto verarbeite und anschließend duftender Waldmeister oder Maikraut, das aber auch schon im April zu finden ist. Doch da muss es doch noch mehr geben …

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Um mein Wissen auszubauen besuche ich seit April zusammen mit meiner Frau die geführten „Kräuterwanderungen“ und Workshops von Regine Ebert, einer Journalistin mit den Schwerpunkten Natur, Wildkräuter und Heilpflanzen, Garten und Wandern. Sie vermittelt den (zahlreichen :-)) Teilnehmern auf sympathische, ruhige Art und mit großer fachlicher Kompetenz ein solides Grundverständnis über die heimische Kräutervielfalt. 

Buchstäblich direkt vor deiner Haustür kannst du eigentlich mit dem Sammeln beginnen. Vieles wächst im Garten, auf Wiesen und an Wegrändern. Natürlich sollte man darauf achten, nicht gerade an den Wegen zu sammeln, wo Hundebesitzer ihre Lieblinge ausführen … auch für die Wahl des richtigen Sammelortes hat Frau Ebert viele praktische Tipps parat.

Ich habe schon geahnt, dass ich wenig weiß … dass man aber so viele Pflanzen essen kann, an denen ich bisher achtlos vorüberging, hätte ich wirklich nicht erwartet. Den großen Andrang bei den Führungen auch nicht. Auch Regine Ebert selbst schien des Öfteren überrascht, wie viele an den oft kostenlosen Führungen teilnehmen wollen. Es ist schön zu sehen und macht Hoffnung, dass sich auch jede Menge junge Menschen dafür zu interessieren scheinen.

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Ich kann diese Führungen uneingeschränkt empfehlen! Es lohnt sich, mehrfach dabei zu sein, denn nur so festigt sich das Wissen und man wird sicherer beim Bestimmen der Pflanzen. Viele Essbare Arten haben ungenießbare oder sogar giftige „Doppelgänger“, und immer gilt: Was man nicht eindeutig kennt – NIEMALS essen. Ähnlich wie bei Pilzen haben alle aber auch sehr eindeutige Merkmale, die man kennen muss, um eine Verwechslung ausschließen zu können.

Hier alle „meine“ neu gelernten Wildkräuter von vier Führungen:

„Gänseblümchen“, „Vergissmeinnicht“, „wilder Meerrettich“, „Wiesenlabkraut“, „Sauerampfer“, „Kerbel“, „Olivenkraut“, „Pimpernelle“, „Wiesenbärenklau“, „Frauenmantel“, „Dost“, „Brennnessel“, „Taubnesseln“, „Giersch“, „Gundermann“, „Knoblauchrauke“, „Gundelrebe“, „Günzel“, „Mädesüß“, „Zaunwicke“, „Bärlauch“, „Löwenzahn“, „Schafgarbe“, „Wilde Kresse“, „Spitzwegerich“, „Breitwegerich“, … habe ich inzwischen kennen, bestimmen und auch richtig verwenden gelernt.

Beim Bärlauch zum Beispiel dachte ich immer, dass man die Blätter nicht mehr essen sollte, wenn die Pflanze schon Knospen oder Blüten ausgebildet hat. Nun weiß ich nicht nur, dass das falsch ist, sondern Knospen, Blüten und Samen vom Bärlauch ebenfalls verwendet werden können und extrem lecker sind. Alleine dafür hat es sich schon gelohnt.

Die Stadt Bad Soden bietet kostenlose Führungen ohne Voranmeldung unter der Leitung von Regine Ebert an (Termine hier), andere Führungen kosten ein paar wenige Euro. Für mehrstündige Workshops mit Sammeln, Bestimmen und Zubereiten von Speisen und Getränken ist eine frühzeitige Anmeldung erforderlich. 

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Kräuter selbst anpflanzen

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Da ich beim Kochen jedoch nicht nur von meinem Finder-Glück abhängig sein möchte, pflege ich bereits seit gut einem Jahr einen Gewürzlorbeer auf meinem Balkon und zwei schöne Rosmarine im Vorgarten. Das Aroma von frischem Lorbeer lässt sich mit dem der getrockneten Blätter überhaupt nicht vergleichen, so viel aromatischer sind sie.

So ist es übrigens bei den meisten Kräutern und deshalb habe ich beschlossen, auf meinem Balkon einen kleinen Kräutergarten anzulegen. Ich habe mir Bio-Erde, Pflanzenkübel und eine kleine Gießkanne besorgt und mit Einweghandschuhen „bewaffnet“ erst einmal alles vorbereitet. Ich konnte mir noch nicht so recht vorstellen, dass es mir Spaß machen würde, in der Erde herumzuwühlen … hat es aber dann doch irgendwie.

Bei der Auswahl der Samen habe ich lose Samen, und ein sogenanntes Saatband verwendet. Das aus Zellstoff bestehende, fünf Meter lange Band ist mit einer Samenmischung gefüllt und lässt sich in langen Kästen prima auslegen. Für Runde Kübel ist es jedoch nicht geeignet. Nur noch etwas Erde obenauf, gießen und abwarten. Das Wetter war Ende April noch nicht so doll und es war recht kühl.

Seit gut drei Wochen ist die Sonne öfter zu sehen und die Temperatur hat öfter 20°C überstiegen. Die Samen sind nun knapp drei Wochen in den Töpfen und erste zarte Triebe kommen zum Vorschein. 

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Es ist wirklich schön zu sehen, wenn das, was man selbst ausgesät hat, dann beginnt zu wachsen. Kleines Glück :-). Um sicher zu gehen, dass ich bei meinem ersten, laienhaften Versuch auch eine Ernte einfahre, habe ich es gleich mit einer ordentlichen Kräuterauswahl versucht.

Schnittlauch, Thaibasilikum, Estragon, Thymian, Salbei, Borretsch, Kerbel … irgendwas wird schon werden. Wenn du mit und aus Kräutern etwas leckeres kochen möchtest, findest du hier genug Anregung. Verwende einfach die Suchfunktion der Seite oder schau einfach in der Rubrik „Kräuterküche“ nach einem geeigneten Rezept.

Es gibt natürlich auch noch andere Wege zum eigenen Kräutergarten. Wem das mit der eigenen Aussat zu aufwändig oder zu unsicher erscheint, der kann sich z.B. bei Schlüter mit vorgezogenen Kräutern eindecken. Die Auswahl dort ist saisonal orientiert und es gibt viele interessante Pflanzen, die eher etwas unbekannter sind. Unter anderem auch das aromatische Olivenkraut, welches in Geruch und Geschmack dem von schwarzen Oliven sehr nahe kommt. Zeit- und arbeitssparend im Topf geliefert kannst du so etwas dazu beitragen, dass der Irrsinn mit Schnittlauch aus Äthiopien ein Ende hat. 

Wer sich näher mit dem Thema befassen möchte, findet im Netz, wie zum Beispiel hier,  vielseitige Anleitungen für eine erfolgreiche Ernte.

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Live-Cooking & Catering:

Du möchtest ein romantisches Essen zu zweit, mit der Familie oder ein paar Freunden feiern? 

Du möchtest deine Gäste so richtig verwöhnen ohne selbst in der Küche zu stehen?

Ich kaufe ein, koche in Deiner Küche und serviere Dir Dein Wunschmenü… und räume auch wieder auf!

Ich liefere Dir thematische Buffets und gehe auf alle besonderen Wünsche und Vorlieben ein.

Kochkurse:

Suchst Du eine frische Idee für eine Feier, z.B. einem Jungessell-Innenabschied, oder… ?

Du möchtest mit Freunden oder Kollegen zusammen kochen und lecker essen?

Möchtest Du kochen lernen und Dein Wissen gezielt erweitern?

Ich biete individuelle, thematische Kochkurse für viele Gelegenheiten an und komme dafür zu Dir …

… in Deine gewohnte Umgebung, Deine Küche, Deinen Garten oder in Deine Firma.

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Live cooking – Kochkurse – Catering

Ralph Leonhardt

Darmstadt // Frankfurt // Rhein-Main

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Kommentare

5 Antworten zu „(Wild-) Kräuter in der Küche – Unverzichtbar, lecker und gesund – Vom Einkauf, eigenem Anbau und dem Sammeln in der Natur“

  1. Avatar von Sandra Elisabeth Spamer via Facebook

    Bitte demnächst in der Kita 😉

  2. Avatar von Ohne Mist via Facebook

    Was genau? So ein schön gedeckter Tisch? Frische Kräuter gibt´s doch immer 😉

  3. Avatar von Anne
    Anne

    Ich schau ja meist nach Herkunft, aber bei alteingesessenen Kräutern hätte ich wirklich niemals mit weiten Transportwegen gerechnet. Vielen Dank für diesen informativen Artikel! Eine breite Auswahl an Samen und Pflanzen findet man übrigens auch bei Rühlemanns (einfach mal suchen). Jetzt fehlt nur noch ein Laden der grüne Daumen verkauft.

    1. Avatar von Kokki
      Kokki

      Hallo Anne.

      Genauso wie dir, geht es mir und sehr wahrscheinlich Millionen anderen auch. Und genau damit wird von den Konzernen spekuliert und mit hübschen Bildchen vom „Hof nebenan“ geworben. Es ist ist wirklich beschämend, wie wir mit dem Segen der EU ganz legal ausgetrickst werden dürfen!!!!!

  4. Avatar von Henry
    Henry

    Sehr gut sind auch Kräuter wie Fenchel für die Bekämpfung von Husten und Magenschmerzen, Hagebutte für die Stärkung des Immunsystems, Lavendel gegen Stress und Nervosität sowie Lindenblüten gegen Erkältungen.

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