Essen aus aller Welt: Unterwegs in Singapur

Singapore Food

Wir hatten einen dreitägigen Aufenthalt in Singapur und dies war auch unser erster Besuch eines asiatischen Landes. Singapur sollte sich für „Asieneinsteiger“ besonders gut eignen, was ich hiermit voll und ganz bestätigen kann. Der Stadtstaat zeigt sich außerordentlich modern, sauber und mit extrem beeindruckender Architektur.

Abgesehen davon, dass wir viele Menschen asiatischer Herkunft und Inder treffen, hatten wir nicht das Gefühl, in „Asien“ zu sein. Diese Metropole wirkt eher wie eine ultramoderne, europäische Großstadt, in der man sich gut zurechtfinden kann.

Hier wird fast immer auswärts gegessen und durch die unterschiedlichsten Herkunftsländer der Einwohner gibt es viele wunderbare Restaurants aller Geschmacksrichtungen an allen Ecken: Japanische und Thai-Restaurants, Steakhäuser & Seafood-Restaurants, asiatische, italienische, indische, spanische und natürlich auch deutsche Restaurants, sowie alle bekannten Ketten sind vertreten.

Wir hatten natürlich viel zu wenig Zeit um uns ein ausführliches Bild zu machen. Den ersten Abend,  der ja eigentlich unser Spätvormittag war, verbrachten wir in einer Tapas-Bar am „Clarke´s Quay“, dem touristischen „Hotspot“ am Singapore-River in der Innenstadt. Unter großen beleuchteten Schirmen saßen wir direkt am Fluss. Singapur ist nachts noch schöner als tagsüber, denn die Stadt wird sehr eindrucksvoll illuminiert.

Wir haben gegrillten Tintenfisch (19 Dollar oder 12,50 €uro), gegrillte Champignons mit Knoblauch und Olivenöl (9$), einen Korb mit Knoblauchbaguette (6$) und marinierte Oliven (6$) bestellt. Unsere erste Mahlzeit außerhalb eines Flugzeugs hat uns dann doch überrascht.

Geschmacklich und von der Produktqualität überzeugend, haben wir den Preisen nach mit deutlich größeren Portionen gerechnet. Aber wie bei Tapas üblich waren sie sehr übersichtlich … auf unseren Tellern lagen vielleicht 100g Tintenfisch, fünf geviertelte Champignons und fünf Scheiben Knobi-Baguette … Mein in Singapur gebrautes „Tiger“ Bier für 15 Dollar (!) oder 9,50 Euro war ok. Importbier kostet sogar bis 22 Dollar.

Frühstück im Hotel

Die komplette Minibar mit Erfrischungsgetränken und Wasser im Zimmer, sowie das Frühstücksbuffet in unserem Hotel (Gallery-Hotel Singapur) waren im Preis inklusive. Die Zimmer sehr angenehm und sauber.

Das Frühstücksbuffet war dem internationalen Publikum entsprechend angepasst. Es gab viele frische Früchte wie Papaya, Mango und Melone, Müsli und Cerealien, Marmeladen, Honig und Konfitüren. Salami und Käse gab es auch. An warmen Speisen wurden Porridge, Baked Beans, Rühreier, gebratener Speck und Würstchen sowie asiatische Spezialitäten angeboten.

Ich habe mich dafür entschieden, trotz 8 Uhr Ortszeit die landestypischen Speisen zu versuchen. Gebratene Reisnudeln mit Gemüse, gedämpften japanischen Reis, sowie zwei verschiedene gedämpfte Teigtaschen mit Huhn und Garnelen. Dazu wird schon morgens Chilisauce gegessen. Dazu noch ein paar Stücke frische Papaya und Litschis. Ein „chicken sausage“ und ein „fried egg“ mussten dann aber auch noch sein … Da mein Zeitgefühl sowieso durch die Zeitumstellung ausgehebelt, und mir eher nach Abendessen zumute war, konnte ich mich mit diesen deftigen Speisen gut anfreunden.

Das Hotel war wirklich schön, ruhig und zentral gelegen und hat ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis. Die hier angebotenen Speisen waren zwar teilweise Convenience-Produkte, die uns in der Stadt noch öfter begegnen sollten, waren aber durchaus ganz schmackhaft. „Ohne Zusatzstoffe“ waren sie aber wohl eher nicht …

 

  Mittags-Snack – Indisch

Typisch für Singapur sind riesige, klimatisierte Einkaufzentren, sogenannte „Malls“. Temperaturen von meist über 30°C und 95% Luftfeuchtigkeit übersteht man gerne dort. Fast jede Mall hat einen „Foodcourt“, einen zentralen Platz oder eine eigene Etage mit verschiedenen Restaurants und Imbissen.

Einen kleinen vegetarischen Snack essen wir bei einem indischen Schnellrestaurant. Zwei verschiedene indische Brote und Fladen mit drei verschiedenen Saucen. Einer aus roten Linsen, einer aus Joghurt mit frischen Kräutern und Minze, und einer auf Zwiebelbasis.

Alles frisch und wirklich sehr schmackhaft zubereitet. Lecker!!! Die indische Küche überzeugt mich immer wieder. Mit einfachen Zutaten und durch die Verwendung von tollen Gewürzen wird immer wieder ein überraschendes Geschmackserlebnis erzeugt, das seinen Preis absolut wert ist!

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Little India & Chinatown Food Street

Abendessen – Thailändisch

Mit einem Hop-on Bus fuhren wir heute den ganzen Tag durch die Stadt und besuchten die verschiedenen Stadtviertel, den F1 Kurs und Marina-Bay-Sands, dem beeindruckendesten Gebäude Singapurs. Ein Besuch von Little India & Chinatown wurde uns empfohlen. In Chinatown gibt es sogar eine eigene „Chinatown Food Street“.  Mittags haben wir einen „Snack-to-go“ gegessen, roasted Pork und Spicy Chicken.

Am Abend hatten wir vor in einem Restaurant zu essen. Wir versuchen in der Nähe des Hotels ein landestypisches Restaurant zu finden, in dem das einfache Volk essen geht. „Landestypisch“ ist allerdings ein weiter Begriff … Gute Restaurants erkennt man daran, dass sie gut gefüllt sind, andere stehen fast leer. Wir gehen in ein nettes, kleines thailändisches Restaurant, sitzen an der Straße im Freien bei sehr angenehmen 28°C im Dezember.

Als Vorspeise bestelle ich einen „Green Mango Salad“ (8 Dollar) aus Streifen unreifer, grüner Mango mit Limettensaft, Fischsauce, Chili, Cashews und getrockneten kleinen Garnelen. Ich bestelle sicherheitshalber „mittelscharf“ … diese Definition hätte in Deutschland keine Chance. 1cm lange frische rote Chilistücke sind zahlreich zu finden … Eine neue Dimension von Schärfe, die ich bisher in europäischen Asia-Restaurants nicht vorfand … einfach höllisch. Ich musste einige der Chilis entfernen… Ansonsten war der Salat wirklich sehr lecker und aromatisch. Salat aus unreifer Mango oder Papaya ist hier sehr beliebt, findet sich auf jeder Karte und ist typisch für die Region und erfrischt durch die angenehme Säure der Früchte.

Für den Hauptgang bestellen wir einmal Reisbandnudeln mit Gemüse (12 Dollar) und gegrillten Sepia mit Chilisauce  (16 Dollar) und gedämpftem Reis (2 Dollar). Die Portionen waren üppig. Bei den Nudeln wurden gehackte Erdnüsse und ein Häufchen Zucker serviert, obwohl die Nudeln schon sehr süßlich abgeschmeckt waren. Meine gegrillten Sepien waren super zubereitet, die Sauce hausgemacht aus ganz frischen Chilischoten mit viel Knoblauch, Limettensaft und Koriander abgeschmeckt.

Verglichen mit den Preisen in der Tapas-Bar vom ersten Tag war das Preis-Leistungs-Verhältnis überragend.

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2 Antworter auf Essen aus aller Welt: Unterwegs in Singapur

  • foggy

    Hmm, lecker und schöne Bilder. Auch schön: Cider. Noch viel Spaß weiterhin euch beiden.

    VG
    foggy

  • Petra

    Toll beschrieben, super zu lesen……die Erinnerung an unseren Singapur Aufenthalt kam sofort zurück. Danke für die kleine Zeitreise.

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