Über mich – und wie es zu dieser Seite gekommen ist …

Ich heiße Ralph Leonhardt, bin staatlich anerkannter Erzieher und seit 2012 auch ausgebildeter Koch. Ich wurde 1971 in Langen bei Frankfurt geboren. Es war ein weiter Weg bis zu diesem Blog – und eine logische Konsequenz aufgrund meiner Erfahrungen. Doch der Reihe nach …

Nach der Schule habe ich zunächst eine Ausbildung zum Büroinformationselektroniker abgeschlossen. Die Elektronik war meine Welt, wurde mir aber sehr schnell zu langweilig. Nach dem Zivildienst habe ich schließlich eine fünfjährige Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher absolviert. Seit 1996 arbeitete ich in verschiedenen Kindertagesstätten, einer Elterninitiative, gemeinnützigen pädagogischen Vereinen, einer Grundschule sowie für den Förderverein einer Schule für geistige Entwicklung.

Meine pädagogische Arbeit bezog sich auf sehr unterschiedliche Menschen, auf Kinder im Alter von 18 Monaten bis 16 Jahren, Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit geistiger Behinderung, sowie Erwachsene mit Autismus (genauer mit Asperger-Syndrom). Nach zuletzt acht Jahren Engagement am Stück in einer großen Kindertagesstätte mit Hort für Schulkinder und Kindergarten (3-12 Jahre), habe ich Ende 2008, nach reiflichen Überlegungen den Entschluss gefasst, eine weitere Ausbildung zu absolvieren. Ich wollte Koch werden.

Nach zwölf Jahren pädagogischer Arbeit wollte ich mir einen Wunsch erfüllen:
Ich wollte Koch werden!

Ich fing an Bewerbungen zu schreiben und habe einige Einladungen und auch recht viele Absagen erhalten. Schließlich gab es eine Einladung von dem Betrieb, der mein Favorit war. Nach einem langen Auswahlverfahren aus 120 Bewerbern mit nachfolgendem Recall für 25 von uns habe ich schließlich einen Ausbildungsplatz zum Koch im „Schuhbeck´s Check Inn“ gefunden.

Ja richtig, der Sternekoch und Gewürzpapst Alfons Schuhbeck aus dem Radio & TV, der mit dem Chili, Vanille und dem Ingwer, den goldenen Brücken und mit dem „Fleischpflanzerl“, Nürnbergern im Burgerbrötchen und Pferdefleisch in seinen völlig überteuerten Fertiggerichten … Damals gab es das aber zum Glück noch nicht …

Ich habe meinen sicheren und recht gut bezahlten Job im öffentlichen Dienst und ohne Überstunden, (aus heutiger Sicht ein wahrer Arbeitnehmerhimmel) gekündigt und die Ausbildung angetreten. Eine echte duale Berufsausbildung, mit Ausbildungsvergütung und Berufsschule.

Mit Ende dreißig. Die dritte Berufsausbildung? Warum?

Schon als kleiner Junge im Kindergarten war der eine Tag der Woche, an dem unsere Gruppe kochen durfte, mein liebster. Ich habe mich schon früh für alles interessiert was in der Küche so brutzelt, blubbert, dampft und duftet, wollte immer helfen und schnippeln. Aber die Aussicht auf die üblen Arbeitszeiten eines „echten“ Kochs und vor allem, die vielen (durchaus berechtigten) Warnungen meines Umfeldes, haben mich damals davon abgehalten, diese Ausbildung mit sechzehn Jahren zu beginnen.

Ich interessierte mich für das Kochen schon seit ich ein kleiner Junge war, ich liebte den Duft in der Küche, wenn es blubberte und brutzelte.

Vom Kochen hat mich das aber natürlich nicht abhalten können, ich habe meiner Mutter bereits mit dreizehn das erste Mal die Küche verwüstet … Sorry, mom. So ging das zunächst einige Jahre, ausschließlich durch trial & error. Als ich irgendwann zuhause ausgezogen bin, war es vorbei mit dem stets gut gefüllten Kühlschrank.

Ich hatte meine Erzieherausbildung gerade begonnen und konnte mir, trotz mehrerer Nebenjobs zeitweise nur noch die Lebensmittel leisten, die im Supermarkt am Limit des Haltbarkeitsdatums für die Hälfte verkauft wurden. Gut dass es diese Theke gab. Ich musste nehmen, was da war. So stand eigentlich fest, aus was ich mir etwas zaubern musste. Festgelegt durch das Haltbarkeitsdatum, ergänzt mit wenigen frischen, günstigen Produkten. Not macht erfinderisch.

Fertigprodukte konnte ich mir überhaupt nicht leisten, denn die gab es nicht in dieser Theke. Sie sind ja auch nicht selten Jahre haltbar. Sich zu ernähren war viel billiger möglich, wenn man aus einfachen Zutaten selbst etwas herstellte. Das habe ich schnell verstanden. Nur kochen konnte ich noch nicht wirklich. Naja, so Nudeln und Reis und so ein paar Basics, das ging schon. Aber ich wollte doch richtig lecker essen.

Also habe ich mir nach und nach das Kochen selbst beigebracht. Ich hatte noch keinen PC und das Internet war in Deutschland nicht sehr verbreitet. Und so habe ich, wie damals üblich, echte Bücher gekauft, gelesen, nachgekocht und einfach ausprobiert …

Nach und nach ging es immer besser, ich kochte aus indischen Kochbüchern, kochte türkisch, habe es mit den Spaniern versucht und natürlich mit der deutschen Küche, wie ich sie von zuhause kannte. Mit immer weniger Misserfolgen. Oft überraschend lecker. Das war der Anreiz weiter zu machen.

Mit der Frau, die dann glücklicherweise aber unerwartet in mein Leben trat, begann eine Zeit mit vielen Reisen, zunächst ausschließlich in Europa. Spanien, Italien, Griechenland, Tschechien, Slowenien, Kroatien, Österreich, Schweiz, Frankreich, England, Finnland, Polen. Später folgten Reisen nach Kanada, Australien, Neuseeland, Singapur, Thailand … und weitere werden kommen.

Ich habe mich auf diesen Reisen immer sehr für die nationalen Spezialitäten interessiert, die Speisekarten hoch und runter gelesen, die Geheimtipps und am liebsten Restaurants aufgesucht, die keine deutsche Übersetzung der Karte hatten. Orte, an denen die Einheimischen und nicht die Touristen essen gehen.

Inspiration hole ich mir auf unseren Reisen und bei den Besuchen kleiner Restaurants in denen die Einheimischen essen gehen.

Ich habe dabei schnell gemerkt, wie vielseitig dieses Thema ist. Fasziniert hat mich immer, wie aus einer doch irgendwie begrenzten Anzahl an Produkten immer wieder neue raffinierte Kreationen entstehen können. Vor allem waren es die einfachen, traditionellen Gerichte eines Landes, die mir am besten gefielen. Gutes & ehrliches Essen.

Ich habe die Zeiten miterlebt, als in den Supermärkten immer mehr fertige Produkte Einzug hielten, aber auch immer mehr frische Produkte zu jeder Jahreszeit zur Verfügung standen. Durch Super- und Megamärkte außerhalb der Städte mit ihren vielen, hunderten Parkplätzen. Für die beschleunigte, immer in Eile befindliche, moderne Gesellschaft, zu der ich ja auch gehöre.

Ich habe in meiner Zeit in der Kindertagesstätte viele Projekte mit Kindern zwischen drei und zwölf Jahren zum Thema Ernährung durchgeführt. Eine aus pädagogischer Sicht unglaublich tolle und gleichzeitig ernüchternde Erfahrung. Bei unseren gemeinsamen Einkaufstouren durch den örtlichen Supermarkt musste ich feststellen, dass es viele Kinder gibt, die einfachste, natürliche Lebensmittel gar nicht mehr kennen. Durch alle Altersstufen hinweg.

Lauch, Sellerie, Kohlsorten oder gar nicht erst zu reden von frischen Kräutern und verschiedenem Obst . Bei Tomate, Gurke, Banane und Apfel war meist Schluss. Was Saison hat, wusste niemand. Was sie aber alle gemeinsam konnten hat mich am meisten beeindruckt: 

Nur wenige Kinder lernen heute noch grundlegende Kenntnisse, um sich überhaupt sinnvoll ernähren zu können!

Sie konnten, während sie gut gelaunt durch die Regale streiften, im Chor die eingängigen Werbesongs der großen bekannten Marken singen. Sie stimmten mehrere Lieder an. Von alleine, immer wieder. Mit der richtigen Melodie und dem gesamten Text. Diese Produkte kannten sie. Zu Lauch und Sellerie wird aber kein lustig Liedchen geträllert. Dies war der Moment, in dem ich beschloss, etwas dagegen zu unternehmen!

Die sozialen Aspekte dieser Kochgruppen übertrafen alles, was ich bisher als Pädagoge erlebte. Kinder, mit großen Problemen im Sozialverhalten, die sich sonst in der Kindertagesstätte nie wirklich in eine Gruppe integrieren ließen, waren am Ende anerkannte und respektierte Mitglieder. Sogar Vorbilder. Es gab Mädchen, die sich mit neun Jahren zu dick fanden, obwohl sie völlig normal entwickelt waren, und größte Schwierigkeiten mit dem Essen hatten, und sich dennoch sehr für die Koch-AG´s interessierten. Sie haben alles gegessen was wir gekocht haben. Das war sonst nie der Fall. Sie haben das reguläre Kita-Essen meist verschmäht.

Die Küche ist ein perfekter Ort für Familien mit Kindern.

Die Küche ist ein Ort, an dem alle wesentlichen und lebenspraktischen Lerninhalte vermittelt werden können. Für Kinder ist sie ein Ort zum Lernen und Staunen, ausprobieren, für sinnliche Erfahrungen aller Art. Für Erwachsene ein Ort, um mit ihren Kindern den Kontakt zu pflegen, den diese so dringend benötigen. Ein Ort der Kreativität und klaren, verständlichen Strukturen.

Ein Ort mit klaren Zielen und tollen Ergebnissen, die auch noch schmecken, satt und glücklich machen. Ein perfekter Ort für Familien, für Menschen mit oder ohne Behinderungen oder besonderem Förderbedarf. Für alle Kinder und Erwachsene, ganz gleich welcher Herkunft. Essen, das gilt wirklich für alle, muss schließlich jeder.

Nun arbeite ich seit Juni 2012 wieder als Erzieher, bin dort hauptsächlich mit Projektarbeit zum Thema Kochen und Ernährung beschäftigt – Dieser Blog dient unter anderem dabei als Plattform um den Eltern Rezepte zugänglich zu machen, die auch Anfänger durch die vielen Bilder leicht umsetzen können. Als selbständiger Eventkoch biete ich seit dem Kochkurse, Live-Cooking und Caterings an (schau doch mal hier!)

Es ist mein Beitrag gegen das Vergessen von grundlegenden Techniken und leckeren, selbstgemachten Gerichten. Es besteht dringender Handlungsbedarf – denn sonst gibt es irgendwann nur noch Industrienahrung für alle … und das kann niemand wirklich wollen.

Einheitsgeschmack, Aromenzusätze für künstliche Geschmacksexplosionen, Enzyme, bei denen jede Langzeitstudie fehlt und nicht nur unserem Brot in großer Zahl beigemischt werden dürfen, ohne deklariert zu werden (mein Dank geht an die EU und den Politikern, die auch noch in der Industrie die Lobbyarbeit übernehmen dürfen), Fertiggerichte mit Zutaten und Inhaltsstoffen aus gänzlich unbekannten Quellen …

Ich mache da nicht mit und hoffe, dass ich durch diesen Blog noch jemanden davon überzeugen kann, das Gleiche zu tun. Essen ist eine politische Handlung – mehrmals jeden Tag!

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